Gastbeitrag Blog 28.07.2021 Sarah
Zurzeit ist es Mittwoch, der 28. Juli und mit Porridge und frischen Erdbeeren des Marktes von Le Bugue habe ich mich in den Garten hinter dem Haus begeben.
Seit bereits einer Woche verweile ich nun im Haus meiner Mutter und Robert und darf nicht nur Roberts Kochkünste geniessen, sondern werde auch tagtäglich von ihrem Haus und Grundstück verzaubert.
Mit einem Direktflug von Zürich erreichte ich Bourdeaux, von da ihr Haus noch circa zwei Stunden entfernt liegt in der Ortschaft La Maine.
Nun könnte man sich La Maine fälschlicherweise als eine Stadt oder ein relativ grosses Dorf vorstellen. Diese Vorstellung müsste man jedoch schnell verwerfen, da man in La Maine die Häuser an den Händen abzählen kann.
Entsprechend ist der Umgang zu den Nachbarn auch persönlicher und familiärer.
Das kleine Dorf La Maine sollte aber nicht mit einem Schweizer Dorf verglichen werden, hier ist bei den meisten Bewohnern noch ein gigantisches Stück Land zu ihrem Haus selbst dazu zu zählen. Meine Mutter hatte mir vor meiner Anreise von dem Wald auf ihrem Grundstück erzählt und natürlich habe ich mir, in meiner Schweizer Art, immer den «Wald» mehr wie zwei Apfelbäume in einem Garten vorgestellt. Es stellte sich heraus, dass meine Mutter jedoch einen tatsächlichen Wald damit gemeint hatte, und man kann sich meinen Gesichtsausdruck vorstellen, als ich diesen Wald ablief und vor lauter Bäume das Haus selbst kaum noch sehen konnte in der Ferne.
Neben dem Besitz eines tatsächlichen Waldes unterhalb des Hauses, ist jedoch auch ein kleiner Kräutergarten, eine alte Zeder umgeben von Blumen, ein Pool mit vielen Liegestühlen, viele einzelne Wiesenstücke und etliche Fruchtbäume auf ihrem Grundstück zu finden.
Durch diesen gigantischen Garten ist es auch möglich frischen Lindenblütentee oder Salbeitee zuzubereiten, tatsächlich könnte man vermutlich von den verschiedenen Früchten auf dem Grundstück für eine weile gemütlich leben.
Mit einem so prächtigen Garten kommt jedoch auch viel Arbeit und so begibt sich meine Mutter und Robert täglich in den Garten von früh bis spät und hacken den Bambus, Mähen, schneiten die Hecke oder entfernt die Ackermilde hinter dem Haus aus, sodass der Rasen nachwachsen kann. Ab und zu gönnt sich meine Mutter aber auch eine Yogastunde neben dem Pool oder einen Spaziergang mit Simba durch das Waldstück auf ihrem Grundstück.
Das Haus selbst verdient wohl noch einen Blogeintrag für sich und so ist es nur eine Annäherung zu sagen, dass es einem kleinen Schloss ähnelt und ich mir selbst noch unsicher bin, ob ich den tatsächlich schon alle Zimmer gesehen habe.
Neben dem Haus steht noch ein kleines Sommerhaus mit einer Veranda, welches nochmals einige Leute beherbergen kann, sowie der Stall in der Nähe des Waldes.
Wie bei so vielen Herrlichkeiten auf dieser Welt sollte man sich jedoch selbst ein Bild des Hauses und Gartens verschaffen, da Worte wohl nur eine Annäherung sind an das tatsächliche Bild.
Viele Grüsse
Sarah Litschi
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