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Vide Maison

litschiaugwil

Magisch zieht es uns an, wenn wir am Strassenrand ein Schild entdecken mit der Aufschrift «Vide Maison». Es ist etwa dasselbe wie in der Schweiz der «Garagenverkauf».

Vielfach Personen, die einen Umzug planen und nicht alles mitnehmen wollen.

Dieses Ereignis hat in Frankreich noch Namen wie: bric-à-brac, foire aux greniers oder manchmal auch braderie.


Es ist nicht zu verwechseln mit den in der Schweiz abgehaltenen Flohmärkten, die hier in Frankreich Brocante oder Vide Grenier heissen.

In der Hoffnung natürlich hin und wieder ein weiteres Schmuckstück für unser Haus oder Garten zu finden, nehmen wir uns die Zeit die "Vide Maison" und "Vide Grenier" zu besuchen. Es gibt in Frankreich auch viele Antiquités Brocante, das sind dann vielfach die nicht gerade günstigen Antiquitätenhändler mit festem Standort.


Unsere Küche wird im November umgebaut und dafür sind wir noch auf der Suche nach einem alten, grossen Schrank. Am liebsten ein original Schrank Périgourdine.


Heute Sonntag, ist ein regnerischer Tag und wir wussten von zwei Vide Maison in der Nähe. Das erste nur zwei Kilometer von uns entfernt, ein englisches Paar, dass jetzt nach 5 Jahren Frankreich, wieder nach England zurückwill.

Stromkabel, Kleider, Spiele, Zitronenbäumen, ein Gummibaum, Keramiktöpfen bis zum noch funktionieren Rassenmäher, alles konnte man für ein paar Euro erwerben. Leider waren keine grösseren Möbel dabei.

Das zweite «Vide Maison» war in La Douze, ein paar Kilometer von uns entfernt.

Hier war es eine alte Frau, die drei grosse Räume vollgestopft mit Waren anpries. Auf unsere Frage, woher sie den all diese vielen Sachen habe, meinte sie, es habe sich mit den Jahren halt so angesammelt. Es hatte dort zwar Sessel, kleine Tische und Schränklein zu kaufen, aber leider keinen Schrank, wie wir uns den vorstellen. Wie auch immer, ich denke sie hat da ein paar schöne Schmuckstück, die den neuen Besitzern viel Freude bereiten wird.


Diese "Vide Maison" erzählen uns auch immer eine Geschichte. Wie die Menschen leben, an den Souvenirs sieht man, was für Länder sie vielleicht bereist haben, was für Hobbys sie mal hatten oder was sie mal gesammelt haben. Was für Sprachen sie sprechen kann man vielfach an den Bücher sehen. Das erste Paar war wohl ein bisschen wie wir, weltoffen und neugierig auf Neues haben sie ihre Sachen gepackt und sind nach Frankreich gezogen.

Die alte Frau, hatte ein riesiges Grundstück und dadurch genügend Platz. Sie hat wohl einfach alles gesammelt und konnte, bis jetzt, nichts wieder loslassen.

Unverrichteter Dinge sind wir wieder nach Hause gefahren. Wir haben nichts gefunden, was uns in den Bann gezogen hat. Macht nichts, wir werden unseren Schrank noch finden :-)))



Ganz viele Grüsse aus dem regnerischen le Maine.


Margrith&Robert




 
 
 

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