La Roque Saint-Christophe
- litschiaugwil
- 16. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Im Frühjahr und im Herbst ist in diesem Teil von Frankreich der Sonntag, der Tag der Jagd. Da wage ich mich nicht mit Simba in den Wald, das ist mir zu unsicher.
Unser Alternativprogramm für diesen Sonntag war die Sehenswürdigkeit «la Roque Saint-Christophe» in Payzac-le-Moustier.
Eine gute halbe Autostunde von uns entfernt, befindet sich das riesige Felsmassiv. Diese Felseinbuchtung zieht sich über einen Kilometer hin und überragt die Strasse und den Fluss Vézère um einige hundert Meter. Es zählt fünf Terrassen, die einerseits der Fluss seit 60 Millionen Jahren in den Stein gerieben hat, aber auch die Eiszeit hat seine Spuren im Kalkstein hinterlassen.

Die Einbuchtungen dienten zunächst als Unterschlupf für Jäger und Sammler, vermutlich der Neandertaler und danach dem Cro-Magnon-Menschen. Ich finde es unvorstellbar und es beeindruck mich sehr, dass in diesen Felsen schon vor ca. 50'000 Jahren v. Chr. Menschen Unterschlupf gesucht haben.
In der Folge waren die Felsen ununterbrochen bewohnt und diente als Festung und schütze die Bewohner vor Feinden. Bis zu 1000 Personen bewohnten diesen Ort. Das Material des Steinbruchs diente ihnen für den Bau ihrer Häuser. Der Auslegekran und die Horizontal- und Trommelwinde kann man, in nachgebauter Form, besichtigen.
Leider wurden die Behausungen im Religionskrieg um 1590 ein Opfer der Flammen und man kann nur noch, wie unten abgebildet durch Nachbildungen sehen, wie es dort ausgesehen hat.

Der Besuch aller Terrassen, Abris und Grotten ist wegen deren schlechten Verfassung leider nicht möglich und würde aber ca. 5 Stunden in Anspruch nehmen.
Dieses Tal wurde von der U.N.E.S.C.O unter Schutz gestellt und zählt zum Weltkulturgut.
Nach der einstündigen Besichtigung verlassen wir diesen Ort und fahren in das nahe gelegene Örtchen St. Leon sur Vézère. Ein wunderhübsches, gepflegtes Dorf deren Besuch ich euch wärmstens empfehlen kann und für Schlemmer und Feinschmecker unter euch kann ich hier das Restaurant «le petit léon», das von Mai bis Oktober geöffnet hat ,empfehlen.
Um einen Tisch in diesem Feinschmeckerlokal zu bekommen, muss man Monate voraus reservieren, aber ich sage euch aus eigener Erfahrung, es lohnt sich!

So , mit diesen Zeilen beende ich meinen ersten Blogeintrag nach meiner Sommerpause und wünsche nun allen einen guten Wochenstart und wir grüssen Euch alle aus dem schönen Périgord noir.
Margrith&Robert
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