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Ein Jahr Blog

In meinen Teenie Jahren war es für mich schwierig vorzustellen, wie die einzelnen Orte in der Schweiz zu erreichen waren. Klar wir hatten in der Schule auch Geografie, aber dass man zum Beispiel, wenn man damals mit dem Auto von Luzern nach Zürich wollte, über das Sihltal fahren musste (nicht wie heutzutage über den Nordring) wusste ich lange nicht. Da gebe es noch einige Beispiel zu nennen, aber lassen wir das jetzt.

Die ersten Verknüpfungen kamen dann, als ich mir ein Auto leisten konnte. Einen kleinen Fiat 750, noch mit einem «Tschogg». Ich nannte ihn den Gartenstuhl mit Umrandung.

Er eröffnete mir als erstes die Welt. Damals musste man noch ohne Navi und Natel auskommen und dementsprechend viel habe ich mich verfahren.


All das ist mir in den Sinn gekommen, als ich am Donnerstag mit Simba von uns aus eine Wanderung nach Limeuil gemacht habe. Ich wusste ungefähr welche Richtung ich gehen musste und so habe ich Wege ausprobiert, die ich vorher nicht beachtet oder auch nicht gesehen habe. So wie früher, mit meinem kleinen Fiat 750.


Auf dem Weg, beobachtet ich Holzfäller bei ihrer Arbeit. Ich bin an Flächen vorbeigekommen, wo die Holzfäller nur noch die Eichen stehen gelassen haben und alles andere war weg. Die Bäum werden mit Riesenmaschinen gefällt, die alles umhauen was ihnen in den Weg kommt. Sehr eindrücklich zu beobachten, wie professionell das organisiert ist. Ich habe mir sagen lassen das die Bäume für die «Schnitzel-Heizungen» verarbeitet werden. Für mich war es neu zu sehen, wie man hier eine immens grosse Fläche an Wald einfach rodet. Scheinbar, aber normal hier, denn niemand stört es.



Nach den warmen Tagen letzter Woche, ist die Natur hier schon sehr erwacht und die Bäume sind voll in der Blüte. Auf unserem Weg sind wir an einer «Jurte Siedlung» vorbeigekommen. Scheinbar leben hier ein paar Menschen, die diese alternative Wohnform vorziehen. Ganz ohne Strom kommen diese aber scheinbar auch nicht aus, den jede Hütte hatte noch zwei Solarplatten für die Stromerzeugung vor der Jurte.


Simba Nase musste ich vor den feinen Härchen der Prozessionsraupe schützen, die auch an diesem Tag einen Ausflug über die Strasse gewagt haben. Die Raupen haben entlang des Körpers unzählige kleine Brennhaare mit Widerhaken, die das Gift Thaumetopoein enthalten und diese würden ihm nicht guttun.



Nach knapp drei Stunden wandern, sind wir in Limeuil angekommen. Bilder dieses kleinen sympathischen Ortes sind in der Sparte Sehenswürdigkeiten aufgeschaltet.

Leider hat es im Moment noch keine Touristen und die Restaurants öffnen hier erst am Wochenende und mein ersehntes Eis musste ich, wie schon bei der letzten Wanderung, verschieben.


Für mich ist dieser spezielle Blog ein kleiner Erfolg, den vor einem Jahr am 9. April 2021, habe ich angefangen über unser Leben in Frankreich zu schreiben. Das Ziel war es unseren Freunden und Verwandten wöchentlich mitzuteilen wie es uns geht und ich glaube das habe ich grösstenteils geschafft. Vielleicht habe ich ja mit diesen Erzählungen auch für euch die Welt etwas grösser gemacht, wer weiss. ;-)


Wir wünschen allen ein wunderschönes Wochenende und grüssen Euch aus dem schönen Perigord noir.


Margrith&Robert mit Simba

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