Oberhalb von Le Bugue liegt inmitten einer malerischen Landschaft das Grundstück „Le Message“, wo wir die letzten Tage verbringen durften. Wäre ich ein Schriftsteller, so würde ich meine Bücher hier schreiben. Dies hat sich wohl auch der im Périgord sesshafte Bestsellerautor Martin Walker gedacht, der oft am Markt in Le Bugue anzutreffen ist und einige Krimis über das Périgord verfasst hat.
Einer ebendieser Krimis spielt unter anderem auch in einer Kalksteingrotte, die hier häufig zu finden sind. Am ersten Tag nach unserer Ankunft stand ein Besuch einer solchen Grotte auf dem Programm: La Gouffre de Proumeyssac. Die 60 Meter hohe Höhle ist eine Autoviertelstunde von Le Bugue entfernt und entführt ihre Besucher/innen in die jahrtausendealte Welt der Tropfsteine, die magisch richtung Erde wachsen. Die Information, dass im Laufe der Geschichte auch einige Menschen in die Höhle hineingefallen sind, lässt uns frösteln und gibt der ohnehin schon mystischen Grotte einen morbiden Touch.
Zurück im Haus genossen wir das spezielle Flair des Hauses, welches mit seinen vielen verwinkelten und liebevoll eingerichteten Zimmern immer wieder Neues zum Entdecken gab. Auch der prächtige Garten mit Sicht auf den Pool lud mit seinen vielen schönen Plätzen immer wieder zum Verweilen und Dolcefarniente ein. Hinzu kommt auch, dass Margrith und Robert fantastische Gastgeber sind und wissen, wie sie ihre Gäste verwöhnen können.
Am nächsten Tag machten wir uns auf, die Flusslandschaft der nahegelegenen Vézère und Dordogne zu erkunden. Und wie geht dies besser, als auf dem Wasser selbst? Unter den zahlreichen Kanuverleihen suchten wir uns CanoEric in Le Bugue aus und buchten eine Tour von Les Eyziers zurück nach Le Bugue. Die Tour dauerte gut drei Stunden und war herrlich, da die Vézère sehr gemütlich floss und auch für Kanu-Anfänger ohne Probleme geeignet ist. Platt von der Kanutour entschlossen wir uns danach, den Pool im Garten zu testen, welcher diesen mit Bravour bestand.
Wo die Dordogne und Vézère aufeinandertreffen, liegt das pittoreske Dörflein Limeuil - unser Ziel für den letzten Tag. Hier gibt es nette Bistros und einen schönen Garten. Auch das nahegelegene Campagne verfügt über einen gepflegten Garten inklusive Schloss. Sowieso sind die Schlösser nicht zu übersehen, praktisch an jeder Ecke gibt es eines zu bestaunen.
Ich könnte noch so einiges über diese Tage in Le Bugue schreiben, bin aber doch kein Martin Walker. Lieber empfehle ich, dieses Coup de Coeur selbst zu besuchen und vielleicht, ja vielleicht sogar einen eigenen Text darüber zu schreiben.
Von Tamara Litschi und Simon Hirzel
Sehr schön geschrieben und das Foto weckt Erinnerungen. Ich war vor ein paar Jahren auch dort in der Gegend (Domme) und habe die Dordogne mit dem SUP erpaddelt.
Von Domme aus habe ich sehr viele Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung gemacht und einige der "Plus beaux villages de France" besucht.
Darum steht bei Claudia und mir ein Besuch im Wunschbuch ganz oben :-)
Günter Wagner